Das Projekt geht zurück auf einen gemeinsamen Wettbewerbsgewinn im Jahr 2012 mit dem Büro SAR schröderarchitekten. In einem ersten Schritt wurde die Platzgestaltung von 2012 bis 2014 geplant und umgesetzt. Bis zur Realisierung des bereits im Wettbewerb vorgesehenen Gebäudekörpers als städtebaulicher Abschluss und räumliche Kante des Marktplatzes dauerte es dann noch bis zum Jahr 2024.
Die Platzfläche bildet das Zentrum des Stadtteils Osterholz. Sie beherbergt regelmäßig einen Wochenmarkt und ist ein wichtiger Bezugspunkt für die angrenzende ÖPNV-Haltestellen. Die vorhandenen Bestandsbäume wurden in die Gestaltung des Platzes integriert. Gruppierte Betonblöcke als Sitzelemente bieten die Möglichkeit des Austausches und des Zusammenkommens. Ein Brunnen akzentuiert die Platzfläche. Die Linearität der Belagsoberfläche zoniert und gliedert den Raum. Die Planungen, den angrenzenden Straßenraum als Shared Space auszugestalten und somit das Osterholzer Zentrum noch weiträumiger zu fassen, wurden nach einer intensiven Planungsphase verworfen und nicht umgesetzt.
Mit dem “Schweizer Foyer” ist ein eigenständiger, solitärer Gebäudekörper als Quartierszentrum mit Einzelhandel, Gastronomie, sozialen Dienstleistungen und Wohnungen entstanden. Die Formgebung und Geometrie des Neubaus kommuniziert dabei mit der Platzfläche. Auch hinsichtlich der Nutzungen findet durch die gastronomischen Einrichtungen ein Zusammenspiel zwischen Platzfläche und Gebäude mit entsprechenden Synergieeffekten statt. Die Dachlandschaft des Gebäudes dient als Außenbereich für die integrierte Kita, welche in einen U3 und Ü3 Bereich aufgeteilt sind. Verbunden sind die beiden Ebenen über eine entsprechende Außentreppe, sowie eine Röhrenrutsche. Die gesamten Spielflächen sind mit einem EPDM-Belag in verschiedenen Farbtönen hergestellt. Verschiedene Spielgeräte sowie ein kleines Minispielfeld stehen den Kindern zur Nutzung zur Verfügung. Hochbeete und Pflanzgefäße sorgen für eine punktuelle Begrünung der Dachlandschaft.
Auftraggeber Marktplatz Osterholz: CTB – Consult Team Bremen
Auftraggeber Schweizer Foyer: GEWOBA
Architekt: SAR schröderarchitekten, Bremen